David Fischer verlässt Recherche-Kooperation

 

Nach mehreren gemeinsamen aufwendigen und erfolgreichen Recherchen haben David Fischer und ich unsere Zusammenarbeit beendet. David Fischer, der als freier Journalist in Hamburg unter anderem für die Nachrichtenagentur dpa und NDR Info tätig ist, möchte sich in der nächsten Zeit dem Abschluss seines Masterstudiums widmen. Die Zusammenarbeit zwischen David Fischer und mir war über das Netzwerk Junge Journalisten zustande gekommen. In der Folgezeit haben wir mehrere größere Recherchen zusammen gestemmt.

Unsere wohl größte gemeinsame Recherche betraf Racial Profiling: David Fischer rang, nachdem ich schon neun Monate an der Geschichte recherchierte, der Bundespolizei eine Liste ab, auf der 57 Fälle verzeichnet waren, in denen Personen rassistische Diskriminierung durch Bundespolizisten beklagten. Das Ergebnis der Recherche, das unter anderem im Rahmen der Preisverleihung der BigBrotherAwards 2013 aufgegriffen wurde, erschien im Spiegel und im Freitag (Texte + Reaktionen).

Die zweite große unserer gemeinsamen Recherchen war die zu Datenpannen. So recherchierten wir bei allen 17 deutschen Datenschutzbehörden und bei einer Reihe von Landeskriminalämtern nach Datenpannen von Unternehmen und sonstigen Institutionen sowie nach gemeldeten und nicht gemeldeten Skimming-Fällen. Das Ergebnis unserer Recherche veröffentlichten c’t (Transparente Datenpannen, Skimming unter dem Datenschutzradar), das BANKMAGAZIN, DerWesten (Firmen melden 65 Datenpannen in NRW) und der torial Blog (Datenschutz – Schlüsselthema auch für Verlage).

Unter anderem recherchierten David Fischer und ich auch weiter zu Ermittlungsverfahren wegen gekaufter Visa an deutschen Auslandsvertretungen. Hier fanden wir heraus, dass es eine neue Anklage gab, erstmals gegen Deutsche. Der Artikel erschien in dem Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL (Vorabmeldung).